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Seminar in Furth im Wald 2022

Gleich zu Beginn des Seminars wurden die Organisatoren Vincent Gau und Maximilian Keßler vor eine besondere Herausforderung gestellt: Durch Verspätungen und Zugausfälle war die zu Zeiten des 9-Euro-Tickets ohnehin nicht sehr verlässliche Anreiseplanung gründlich durcheinander geraten und die ursprünglich für Freitagnachmitag vorgesehen Vorträge von Franz König und Maximilian Keßler mussten kurzfristig verschoben werden, da beide Vortragenden noch im Zug saßen.

Ein Ersatz ließ jedoch nicht lang auf sich warten - den Tag retteten Tobias Kilian mit Vorträgen über die mathematischen Hintergründe von Bitcoin und "Mengen und Unendlichkeit" (für Jüngere) sowie Malena Waßmeier, die zeitgleich den älteren Teilnehmern unter dem Titel "Algebraische K-Theorie" einen Einblick in ihr Bachelorarbeitsthema gab. Nach insgesamt drei Stunden Mathe gab es dann Abendessen und anschließend Freizeit, die hauptsächlich für Brettspiele und die Begrüßung der inzwischen eingetroffenen restlichen Teilnehmer genutzt wurde.

Am Samstagmorgen ging es weiter mit "Structural Variant Calling" von Leon Rauschning, wo wir mathematische und algorithmische Fragen betrachteten, die sich bei der Sequenzierung von DNA ergeben. Danach wurde wieder aufgeteilt und die älteren Teilnehmer durften den Ausführungen von Maximilian Keßler zum Thema "Simpliziale Homotopietheorie und Modellkategorien" lauschen (ebenfalls ein Bachelorarbeitsthema). Währenddessen beschäftigten die Jüngeren sich unter Anleitung von Matthias Paulsen mit verschiedenen Methoden, große natürliche Zahlen zu konstruieren.

Im Anschluss war es dann Zeit fürs Mittagessen, das wegen eines Personalausfalls bei der Jugendherberge an diesem Wochenende leider nur aus Lunch-Paketen bestand. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Melvin Weiß, der mit einer kurzfristigen Pizzabestellung dafür sorgte, dass am Ende doch jeder satt wurde.
Für den Nachmittag hatten die Organisatoren dann einen Besuch im Freibad arrangiert, sodass wir auf diesem Seminar die Gelegenheit hatten neben Mathematik auch das sonnige Wetter zu genießen. Nach der verdienten Abkühlung ließen wir den Tag wieder mit Spielen und gemütlichem Beisammensein ausklingen.

Am Sonntag ging es dann mathematisch nochmal richtig zur Sache. Den Auftakt machte Matthias Paulsen mit dem Klassiker "Bilder aufhängen" ("Hänge ein Bild an n Nägeln auf, sodass es herunterfällt, wenn man genau k davon entfernt.") - diesmal aber mit Augenmerk auf möglichst kurze Lösungen. Weiter ging es mit "Endliche projektive Ebenen" (ebenfalls von Matthias Paulsen) und "Biologische Signaltheorie" von Leon Rauschning.

Am Nachmittag folgte dann - mit einiger Verspätung - der ursprünglich für Freitag geplante Vortrag von Franz König mit dem Titel "Punktförmige Zugbeeinflussung, oder wie 50 = 90 sein kann". Den krönenden Abschluss bildeten die Vorträge von Maximilian Keßler zu "Knoten und Verschlingungen" für Jüngere und für Ältere von Georgi Kocharyan über sein aktuelles Forschungsthema "Die Unentscheidbarkeit des upper-left corner problems in Matrizengruppen".

Damit war der mathematische Teil des Seminars abgeschlossen und es war die Zeit für das traditionelle gemeinsame Abendessen, worüber auf dem Seminar bereits heiß diskutiert worden war. Diesmal hatten die Organisatoren nämlich gleich 2 verschiedene Restaurants reserviert und man hatte somit die Wahl, entweder indisch oder italienisch zu essen (die richtige Antwort ist natürlich indisch). Satt und zufrieden ließen die Teilnehmer dann den Abend mit einer Runde "Freestyle-Mafia" ausklingen (einer Variante des Spiels "Mafia", bei dem jeder sich eine eigene neue Rolle ausdenken kann).
Am Montagmorgen machten sich die Teilnehmer nach dem Frühstück wieder auf den Weg nach Hause.

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Zeit: 
1. Juli 2022 bis 4. Juli 2022
Typ: 
Seminar
Ort: 
Furth im Wald