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Erlangen 2006

Wann kommen die nächsten? Wen kenne ich? Wer ist schon da? Solche Fragen haben sich sicher die meisten bei der Anreise gestellt, als sie zwischen halb vier und halb fünf nachmittags am Erlanger Bahnhof ankamen. Viele kannten sich ja schon von Seminaren oder anderen Veranstaltungen und so fand man mit ziemlicher Sicherheit jemanden, den man schon einmal gesehen hatte. Die Zimmeraufteilung war auch kein Problem, es waren ja genug Betten für alle da.

So gingen denn auch alle hochmotiviert in den ersten Vortrag über Kreise und Polygone. Auch wenn manche, die das erste Mal dabei waren, meinten, der Vortrag sei teilweise kompliziert gewesen, wurde er doch im Großen und Ganzen sehr gut aufgenommen. Danach zog man sich in die Jugendherberge zurück oder ging essen. Und schon zeigte sich, dass auch Seminarteilnehmer nur Menschen sind. Einige waren müde und gingen relativ schnell ins Bett, andere dagegen ließen es sich nicht nehmen, gleich wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen und beim Mafiaspiel Leute zu ermorden. Nachdem aber kein Gemeinschaftsraum vorhanden war, wurde ein Mädchenzimmer kurzerhand dazu umfunktioniert, worüber diese höchst empört waren. So wurde der Abend dann doch noch sehr vergnüglich. Am nächsten morgen ging es mit einem Lernzirkel zum Thema Kongruenzen weiter, von dem viele meinten, sie könnten sehr davon profitieren, vor allem die Anwesenden der unteren Klassestufen. Nach einer Mittagspause ging es mit einem Vortrag über Kettenbrüche weiter. Obwohl dies nur in begrenztem Maß zutraf freuten sich alle über die neu gelernten Möglichkeiten mit Brüchen und Dezimalbrüchen umzugehen. Am Abend fand ein Tanzkurs statt, bei dem sich zeigte, dass zwar die meisten der Mädchen tanzen konnten, es aber etwa dreimal so viele Jungen wie Mädchen gab. So wurde es vor allem für Letztere ein netter Abend, denn wer will nicht immer eine Unmenge an Jungs zur Auswahl haben… Doch bei manchen setzte sich die Leidenschaft zum Fußball doch durch und so wurde Kicker gespielt. Aber auch hier wurde die Mathematik nie ganz vernachlässigt; so wurde fleißig über Statistiken, mögliche Kombinationen und die dazugehörigen Wahrscheinlichkeiten diskutiert. Und obwohl die Nacht für manche etwas länger wurde, lagen am Ende dieses Tages doch die Meisten in ihren Betten.

Am Samstag ging es verhältnismäßig früh, nämlich schon um neun Uhr mit einem Vortrag über kognitives Lernen weiter. Trotz der deutlichen Müdigkeit einiger Teilnehmer waren alle fasziniert von der Möglichkeit Gehirnströme durch die unterschiedlichsten Bildwiedergabemethoden zu beschreiben. Wenig später taten die Teilnehmer auch einmal Muße und gingen ins Schwimmbad, wo sich alle, von den Jüngsten bis zu den ältesten im Wasser prächtig verstanden und teilweise, vor allem männliche Wesen, stark ihrem Spieltrieb nachgaben. Am Abend fand wieder ein Tanzkurs statt, bei dem alle noch einmal sich die neu erlernten Schritte einprägen konnten. Auch hier zeigte sich wieder die hervorragende kommunikative Fähigkeit, da man trotz der unterschiedlichen Tanzkurse zusammentanzen konnte. An diesem Abend spielte die Mathematik aber höchstens noch in der Logik eine Rolle, da viele schon wieder traurig an die Abreise am folgenden Morgen dachten.

Viel zu früh, gegen acht Uhr, standen schließlich auch alle wieder auf, auch wenn sie nicht unbedingt wach waren. Dann ging man zusammen zum Bahnhof, wo die Meisten zumindest noch zusammen bis Nürnberg fuhren. Hier trennten sich jedoch die Wege endgültig und man sprach schon wieder über das nächste Seminar, das möglichst bald folgen sollte. Trotzdem war das Seminar natürlich wieder viel zu kurz.

Zeit: 
13. Juli 2006 bis 16. Juli 2006
Typ: 
Seminar
Ort: 
Erlangen